"Sturm der Liebe": Martin Walde spricht über seine Traumfrau

In der ARD-Telenovela spielt er einen der beiden Traummänner. Wie er sich seine ganz persönliche Traumfrau vorstellt, hat Martin Walde t-online verraten.

Mit 20 zog er nach dem Abitur von Dresden nach Berlin, besuchte dort die Filmschauspielschule und nahm sich vor, erst dann etwas anderes zu machen, wenn er mit 30 nicht von der Schauspielerei leben kann. Martin Walde hatte Glück: Er ergatterte eine Episodenrolle in der RTL-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", spielte 2013 in der Serie "Alles was zählt" und im Dresdner "Tatort" mit und begeisterte von 2016 bis 2020 unter anderem als Sunny Zöllig in der "Lindenstraße".

Seit November 2023 buhlt der heute 36-Jährige als gutmütiger Tierarzt Dr. Vincent Ritter bei "Sturm der Liebe" um das Herz der Pferdenärrin Ana Alves. Er ist einer der "Traummänner" der Serie – auch wenn er sich privat etwas anders sieht, wie der Schauspieler im Interview mit t-online erzählt.

t-online: Würden Sie sich selbst als Traummann bezeichnen?

Martin Walde: Ein Traummann bin ich höchstens temporär. Diese Qualitäten kann ich nicht durchgängig abrufen. Das hat manchmal mit mir selbst zu tun. Dann bin ich vielleicht nicht immer konstant, aber das, was man mir bisher von der anderen Seite zugetragen wurde, war auf jeden Fall positiv.

Wie definieren Sie denn diesen Begriff?

Tatsächlich fällt es mir ein bisschen schwer, darauf eine gute Antwort zu finden. Ein Traummann, wenn man ihn so bezeichnen möchte, sollte ein Fels in der Brandung und bodenständig sein. Ich bin diesbezüglich noch von der alten Schule, will eine starke Schulter zum Anlehnen sein und das Schiff lenken. Eine Frau sollte sich bei mir fallenlassen können.

Welche Eigenschaften sollte eine potenzielle Partnerin mitbringen?

Sanftmütigkeit ist mir sehr wichtig. Sie sollte es auch nicht als Defizit ihrer selbst bewerten, wenn ich mal etwas schwierig und verkopft bin und vielleicht nicht so viel Nähe geben kann. Wenn man so eine Entwicklung durchgemacht hat wie ich, zieht man automatisch Menschen an, die einem ähnlich sind, die in sich ruhen und nicht eifersüchtig sind. Mit Eifersucht und Klammern kann ich überhaupt nicht umgehen. Wenn jemand eifersüchtig ist, bin ich sofort weg.

Sie sind also selbst auch nicht eifersüchtig?

Ich bin null eifersüchtig, was mir gerne von der Partnerin zur Last gelegt wird. Eifersucht entsteht meiner Meinung nur dann, wenn man zu wenig Selbstwertgefühl hat, sich selbst nicht liebt und nicht in sich ruht. Da habe ich zum Glück in den letzten 15 Jahren meine Hausaufgaben gemacht. In meinen Zwanzigern war ich sehr eifersüchtig. Jetzt überhaupt nicht mehr.

Wie haben Sie die Eifersucht abgelegt?

Ich habe mich selbst gefunden, mich lieben gelernt und bin einfach innerlich ruhiger geworden und bei mir angekommen. Ich weiß jetzt, was ich möchte und was nicht, und kann mich selbst ziemlich gut leiden. Wenn sich also eine Frau, mit der ich zusammen bin, anderweitig umschaut, dann erkenne ich, dass etwas nicht stimmt und lasse sie gehen. Das ist für mich dann in Ordnung. Ich freue mich eher darüber, dass eine neue Tür aufgeht.

Wo lernen Sie Ihre Partnerinnen kennen?

Meistens lerne ich Frauen ganz klassisch über den Freundeskreis oder den erweiterten Freundeskreis kennen. Oder auch beim Tanzen in einem Club.

Haben Sie einen bestimmten Typ, was das Aussehen betrifft?

Ich habe keinen bestimmten Typ. Da gab es mal ganz schlanke und ein bisschen fülligere, dunkle, helle, die ganze Palette. Das klingt zwar etwas klischeehaft, aber worauf ich wirklich stehe, sind extrem schöne Gesichter. Da bin ich ehrlich – ein schönes Gesicht in Kombination mit einem wunderschönen Inneren. Modelmaße brauche ich nicht.

Wie romantisch sind Sie in einer Beziehung?

Ich bin ein ganz und gar romantischer Mensch. Es macht mir Spaß, meine Partnerin mit kleinen Dingen zu überraschen, ihr auch mal ganz klassisch einen Blumenstrauß mitzubringen oder eine Reise zu buchen. Manchmal sehe ich auch unterwegs etwas, das zu ihr passt, und überreiche es ihr dann bei einem romantischen Abendessen. Kleine Aufmerksamkeiten sind schon romantisch. Das finde ich schön.

Was braucht eine Beziehung, damit sie funktioniert?

Vertrauen ist gerade im Schauspieljob sehr wichtig. Wenn du eine Partnerin an deiner Seite hast, die ein Problem damit hat, dass du hauptberuflich andere Frauen küsst, dann hast du schon mal verloren. Verständnis und das Vertrauen müssen definitiv da sein.

Haben Sie sich privat auch schon mal so wie ihre Rolle Vincent Hals über Kopf in jemanden verliebt?

Ich verliebe mich immer Hals über Kopf und bin sofort Feuer und Flamme – mit allem Drum und Dran: Herzchen in den Augen, auf dem Fahrrad singen und laut Musik hören.

Entlieben Sie sich dann auch wieder so schnell oder halten diese Beziehungen länger?

In der Vergangenheit war es schon so, dass ich mich auch schnell wieder entliebt habe, wenn ich gemerkt habe, dass es einfach nicht passt. Es gab aber auch schon Beziehungen, die länger gehalten haben.

Wie oft haben Sie schon um eine Frau gekämpft?

Ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Korb bekommen, wenn mich eine Frau interessiert hat. Das klingt jetzt arrogant, aber ich kann es nicht anders formulieren. Ich bin auch der Meinung, dass das, was zusammengehört, ohne Schwierigkeiten zusammenfindet. Wenn man um die Liebe kämpfen muss, ist sie vielleicht schon zum Scheitern verurteilt.

Haben Sie sich schon einmal beim Drehen verliebt?

Nein, ich habe mich noch nie beim Drehen verliebt. Das kann ich sehr gut trennen. Ich mache mir vorher bewusst, was das für ein Rahmen ist, denn die Gefahr in unserem Job ist, dass man diese Dinge verwechselt.